Xin Chao!
So die erste Woche neigt sich dem Ende zu und wir haben echt
unglaublich viel erlebt und gelernt, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen
soll.
Wir gehen am besten
eine Woche zurück, zum Montag den 9.09.13. An diesem Vormittag sind wir, nach
ca. 17 std Anreise, endlich in Vietnam gelandet. Milena, Kim, Viet und ich sind
so gegen 9:00 Uhr (Ortszeit) gelandet, Charlotte ist dann gegen Abend zu uns gestoßen. Wir wurden von zwei netten vietnamesischen
Mädchen abgeholt und in die WG der Freiwilligen gebracht. Die zwei Mädchen
konnten sehr gut sprechen und natürlich
haben wir noch immer Kontakt zu ihnen.
Alltägliches:
Die WG befindet sich im 10. Stock und ist in einem von 3
riesigen Häusern, die zusammen eine
Wohnsiedlung bilden und ist durch Mauern und Wachleute gesichert. Dieser
Wohnblock liegt im Bình Tân district von Saigon. Jedes Haus hat ca. 18 Stockwerke ist nochmal
in 3-4 Blogs unterteilt und auf jeden Flur befinden sich 4 Wohnungen. Im
Erdgeschoss befinden sich Kindergärten, Supermärkte und Restaurants.
Also wohnen hier ganz
schön viele Menschen. Glück für uns, da wir gehört haben, dass es noch andere
Deutsche bei uns im Haus gibt. Und so haben wir Max und Phi Ha kenngelernt. Die
beiden sind Freiwillige vom DRK und arbeiten an verschiedenen Universitäten in
und um Saigon. Am nächsten Tag mussten unsere Mädels in die Uni und so haben
Max und ich ein bisschen die Stadt unsicher gemacht. Wir haben noch so
nützliches Zeug für die Wohnung gekauft wie z.B Wasserkocher, Geschirr, Töpfe
usw… Auf dem Weg zurück, als wir so
durch die kleinen Gassen Saigons schlenderten, haben wir ein wunderschönes,
kleines, verstecktes Café gefunden. Es heißt:
Dâu châm hoi und wurde unser „Secret place“. Die folgenden Tage lernten wir noch weitere Leute kennen, wie Phàt, Viet’s
Gastbruder und Minh, der Cousin von Phi Ha, der Momentan ein dreiwöchiges
Praktikum bei der AHK-Vietnam macht. Minh spricht, wie seine Cousine, sehr gut
Vietnamesisch was sich für Max und mich bei der Handy suche als sehr hilfreich
erweist. Unsere deutschen Handys akzeptieren die VN-Sim leider nicht, also muss
natürlich ein neues Handy her! Der Eigentliche Plan war uns ein billiges Ding
zu holen damit es nicht so schlimm ist, falls es geklaut wird. Aber einmal
Smartphone, immer Smartphone. Der Unterscheid zu Deutschland ist, hier sind die
Biester richtig billig. Wir haben uns super Smartphones geholt und dafür nur
1.900.000 VND (Dong) gezahlt. (Zur Info: 1€ ≈ 30.000 VND) Also ein echtes
Schnäppchen! Erstaunlich aber wahr: das VN Mobilfunknetz ist ziemlich gut ausgebaut. Man lädt einfach
Geld auf die Prepaid Karte und kann so lange telefonieren und sogar im Internet
surfen wie man Geld drauf hat.
Die Geschichte der Roller:
Max und ich haben uns in den Kopf gesetzt, dass wir
unbedingt einen Roller brauchen. Gesagt getan.
Natürlich war mal wieder Minh unsere Rettung in der
vietnamesischen Not. Er hat uns eine Seite gezeigt die da heißt:
craigslist.de. Dort werden, so ähnlich
wie bei eBay, gebrauchte Artikel von
privaten Verkäufern ins Internet gestellt. Jedoch läuft das Ganze nicht wie in
Deutschland ab, sondern natürlich auf die unkonventionelle VN Art. Hat man sich
einen Roller auf der Website ausgesucht, ruft man den Verkäufer an, sagt ihm wo
man sich befindet und der bringt es zu einem. Die Roller werden einfach auf der
Straße verkauft. Natürlich nicht ohne mindestens 10 gaffende Vietnamesen die
nichts zu tun haben und natürlich absolut alles über jeden Roller besser wissen
als der andere. Eigentlich ziemlich amüsant das Ganze.
Kommen wir nun zu unseren Rollern: Max und ich haben zwei
sehr gute Angebote gefunden und den Verkäufer kontaktiert. Meiner war ein
Kanadier, der seit drei Jahren in Saigon lebt und nun wieder zurück nach Kanada
geht. Der Kanadier war wie abgemacht 20
min später bei uns, und hat uns den Roller vorgeführt. Es ist ein Honda Wave X
von 2003 mit manueller Schaltung. Wir haben ihn getestet und dann habe ich ihn
für 5 Mio. Dong gekauft.
Max hatte leider am Anfang weniger Glück als ich, sein Kontaktmann
tauchte 1 ½ Stunden lang nicht auf. Jedoch kam irgendwann ein anderer Mann
vorbei und bat ihm seinen Roller an. Kurze Zeit später kam dann der eigentliche
Verkäufer auch und so hatte Max die Qual der Wahl. Er entschied sich dann
letztendlich für den Roller des Fremden ein Automatik Yamaha Nuevo I (viel langweiliger als ein Manueller) und
erhielt ihn für 6 Mio. Dong.
Und nun auf ins vermeintliche Vergnügen. Sogleich fuhren wir gemütlich durch den etwas
gewöhnungsbedürftigen Verkehr HCM’s. Doch plötzlich machte mein Roller komische
Geräusche, „Scheiße,“ dachte ich mir „was hab ich mir da wieder für ein Dreck
gekauft! Aber immerhin fährt er noch.“ Das hätte ich wohl lieber nicht denken
sollen, denn im gleichen Moment sprang meine Kette mit einem lauten Knall raus und
mein Roller blieb mitten auf der Straße stehen. Karma.
Sofort fing das Hupkonzert hinter mir an. Wir trugen den
Roller beiseite und fanden durch Glück noch einen Mechaniker, der zwar grad Feierabend
machen wollte sich aber dann doch noch erbarmte meinen Roller zu reparieren. Das
Gute daran: Die Kette war schon ziemlich alt und demoliert und wurde durch eine
neue ersetzt. Seitdem läuft er richtig gut und flüssig.
Projektinformationen:
Kommen wir zu heute: Am Morgen haben Charlotte, Milena und
ich Pia vom Flughafen abgeholt und in die WG gebracht. Am Nachmittag sind Pia
und ich mit Chi Giang, eine Freundin von Chi Nga, auf Wohnung suche gegangen.
Wir haben anscheinend eine riesige Wohnung zu zweit. Jeder sein eigenes Zimmer,
eine Küche, ein Wohnzimmer, zwei Bäder, 3 Balkone und noch ein weiteres Zimmer
mit Sauna (Warum auch immer).
Nach der Wohnungsbesichtigung haben wir noch einen kleinen
Abstecher in das Kinderheim gemacht in
dem wir ab Mittwoch arbeiten werden.
Allerdings hatten wir nur eine 5 minütige Führung und sind dann weiter
gefahren. Der erste Eindruck war sauber und ordentlich. Jedoch möchte ich noch
nichts Genaueres sagen, einfach aus dem Grund, dass es in so kurzer Zeit zu
viele verschiedene Eindrücke waren um es in Worte zu schreiben.
Aber die nächsten Infos folgen spätestens am Wochenende.
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