Montag, 16. September 2013



 Xin Chao!

So die erste Woche neigt sich dem Ende zu und wir haben echt unglaublich viel erlebt und gelernt, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
 Wir gehen am besten eine Woche zurück, zum Montag den 9.09.13. An diesem Vormittag sind wir, nach ca. 17 std Anreise, endlich in Vietnam gelandet. Milena, Kim, Viet und ich sind so gegen 9:00 Uhr (Ortszeit) gelandet, Charlotte ist dann gegen Abend zu uns gestoßen.  Wir wurden von zwei netten vietnamesischen Mädchen abgeholt und in die WG der Freiwilligen gebracht. Die zwei Mädchen konnten sehr gut  sprechen und natürlich haben wir noch immer Kontakt zu ihnen.




























Alltägliches:
Die WG befindet sich im 10. Stock und ist in einem von 3 riesigen Häusern,  die zusammen eine Wohnsiedlung bilden und ist durch Mauern und Wachleute gesichert. Dieser Wohnblock liegt im Bình Tân district von Saigon.  Jedes Haus hat ca. 18 Stockwerke ist nochmal in 3-4 Blogs unterteilt und auf jeden Flur befinden sich 4 Wohnungen. Im Erdgeschoss befinden sich Kindergärten, Supermärkte und Restaurants.
 Also wohnen hier ganz schön viele Menschen. Glück für uns, da wir gehört haben, dass es noch andere Deutsche bei uns im Haus gibt. Und so haben wir Max und Phi Ha kenngelernt. Die beiden sind Freiwillige vom DRK und arbeiten an verschiedenen Universitäten in und um Saigon. Am nächsten Tag mussten unsere Mädels in die Uni und so haben Max und ich ein bisschen die Stadt unsicher gemacht. Wir haben noch so nützliches Zeug für die Wohnung gekauft wie z.B Wasserkocher, Geschirr, Töpfe usw…  Auf dem Weg zurück, als wir so durch die kleinen Gassen Saigons schlenderten, haben wir ein wunderschönes, kleines, verstecktes Café gefunden. Es heißt:  Dâu châm hoi und wurde unser „Secret place“.  Die folgenden Tage lernten wir noch  weitere Leute kennen, wie Phàt, Viet’s Gastbruder und Minh, der Cousin von Phi Ha, der Momentan ein dreiwöchiges Praktikum bei der AHK-Vietnam macht. Minh spricht, wie seine Cousine, sehr gut Vietnamesisch was sich für Max und mich bei der Handy suche als sehr hilfreich erweist. Unsere deutschen Handys akzeptieren die VN-Sim leider nicht, also muss natürlich ein neues Handy her! Der Eigentliche Plan war uns ein billiges Ding zu holen damit es nicht so schlimm ist, falls es geklaut wird. Aber einmal Smartphone, immer Smartphone. Der Unterscheid zu Deutschland ist, hier sind die Biester richtig billig. Wir haben uns super Smartphones geholt und dafür nur 1.900.000 VND (Dong) gezahlt. (Zur Info: 1€ ≈ 30.000 VND) Also ein echtes Schnäppchen! Erstaunlich aber wahr: das VN Mobilfunknetz  ist ziemlich gut ausgebaut. Man lädt einfach Geld auf die Prepaid Karte und kann so lange telefonieren und sogar im Internet surfen wie man Geld drauf hat.

Die Geschichte der Roller:

Max und ich haben uns in den Kopf gesetzt, dass wir unbedingt einen Roller brauchen. Gesagt getan.
Natürlich war mal wieder Minh unsere Rettung in der vietnamesischen Not. Er hat uns eine Seite gezeigt die da heißt: craigslist.de.  Dort werden, so ähnlich wie bei eBay,  gebrauchte Artikel von privaten Verkäufern ins Internet gestellt.  Jedoch läuft das Ganze nicht wie in Deutschland ab, sondern natürlich auf die unkonventionelle VN Art. Hat man sich einen Roller auf der Website ausgesucht, ruft man den Verkäufer an, sagt ihm wo man sich befindet und der bringt es zu einem. Die Roller werden einfach auf der Straße verkauft. Natürlich nicht ohne mindestens 10 gaffende Vietnamesen die nichts zu tun haben und natürlich absolut alles über jeden Roller besser wissen als der andere. Eigentlich ziemlich amüsant das Ganze.
Kommen wir nun zu unseren Rollern: Max und ich haben zwei sehr gute Angebote gefunden und den Verkäufer kontaktiert. Meiner war ein Kanadier, der seit drei Jahren in Saigon lebt und nun wieder zurück nach Kanada geht.  Der Kanadier war wie abgemacht 20 min später bei uns, und hat uns den Roller vorgeführt. Es ist ein Honda Wave X von 2003 mit manueller Schaltung. Wir haben ihn getestet und dann habe ich ihn für 5 Mio. Dong  gekauft.
Max hatte leider am Anfang weniger Glück als ich, sein Kontaktmann tauchte 1 ½ Stunden lang nicht auf. Jedoch kam irgendwann ein anderer Mann vorbei und bat ihm seinen Roller an. Kurze Zeit später kam dann der eigentliche Verkäufer auch und so hatte Max die Qual der Wahl. Er entschied sich dann letztendlich für den Roller des Fremden ein Automatik  Yamaha Nuevo I  (viel langweiliger als ein Manueller) und erhielt ihn für 6 Mio. Dong.
Und nun auf ins vermeintliche Vergnügen.  Sogleich fuhren wir gemütlich durch den etwas gewöhnungsbedürftigen Verkehr HCM’s. Doch plötzlich machte mein Roller komische Geräusche, „Scheiße,“ dachte ich mir „was hab ich mir da wieder für ein Dreck gekauft! Aber immerhin fährt er noch.“ Das hätte ich wohl lieber nicht denken sollen, denn im gleichen Moment sprang meine Kette mit einem lauten Knall raus und mein Roller blieb mitten auf der Straße stehen. Karma.
Sofort fing das Hupkonzert hinter mir an. Wir trugen den Roller beiseite und fanden durch Glück noch einen Mechaniker, der zwar grad Feierabend machen wollte sich aber dann doch noch erbarmte meinen Roller zu reparieren. Das Gute daran: Die Kette war schon ziemlich alt und demoliert und wurde durch eine neue ersetzt. Seitdem läuft er richtig gut und flüssig.


Projektinformationen:
Kommen wir zu heute: Am Morgen haben Charlotte, Milena und ich Pia vom Flughafen abgeholt und in die WG gebracht. Am Nachmittag sind Pia und ich mit Chi Giang, eine Freundin von Chi Nga, auf Wohnung suche gegangen. Wir haben anscheinend eine riesige Wohnung zu zweit. Jeder sein eigenes Zimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer, zwei Bäder, 3 Balkone und noch ein weiteres Zimmer mit Sauna (Warum auch immer).
Nach der Wohnungsbesichtigung haben wir noch einen kleinen Abstecher  in das Kinderheim gemacht in dem wir ab Mittwoch arbeiten werden.  Allerdings hatten wir nur eine 5 minütige Führung und sind dann weiter gefahren. Der erste Eindruck war sauber und ordentlich. Jedoch möchte ich noch nichts Genaueres sagen, einfach aus dem Grund, dass es in so kurzer Zeit zu viele verschiedene Eindrücke waren um es in Worte zu schreiben.
Aber die nächsten Infos folgen spätestens am Wochenende.