Montag, 16. Dezember 2013

Update 3

Hallo ihr Lieben,
wer hat an der Uhr gedreht, bin ich schon über 3 Monate hier? Die Zeit ist echt unglaublich schnell vergangen und es ist so viel passiert das ich gar nicht weis wo ich anfangen sollte zu erzählen.
Fangen wir vor ein paar wochen an. Das Wochenende vom 16.11. Max, Walter (ein Student der für 4 Monate in Vietnam ist und an der VGU arbeitet) und ich haben einen "Roadtrip" nach Vung Tau gemacht. Die kleine Stadt liegt auf einer Halbinsel etwa 100km nordöstlich von Saigon. Samstag Morgen sind wir gegen 9Uhr mit unseren Bikes losgefahren. Bei der Hinfahrt haben wir uns viel Zeit gelassen. sind auch einmal durch "La Pampa", wie Walter gerne sagt, gefahren. Sah dann so aus, dass wir einem sehr schmalen und mit Schlaglöchern durchsetzten Pfad gefolgt sind. Für mich und Max kein problem, da wir richtige Roller haben. Für Walter jedoch schon einbisschen, denn er hatte sich einen Scooter von seiner Vermieterin geliehen. Der Scooter ( Modell: Attila) hatte relativ kleine Räder und eine rosafarbene Anzeige (Sehr zu meiner und Max belustigung). Letztendlich haben wir es durch La Pampa geschafft und sind in einer wunderschönen Kautschuckplantage rausgekommen und haben dort natürlich erstmal kurz Pause gemacht. Kaum waren wir wieder auf der Straße wurde bemerkt, dass mein Roller einen platten hat. Kein Problem wir sind ja in Vietnam. Wir hielten an der nächsten Reparaturmöglichkeit an und der Mann flickte mein Reifen in 5min und das ganze kostete mich 10.000 d (30 ct). Weiter ging die fahrt. Insegsamt haben wir ca 4 1/2 std gebraucht um nach Vung Tau zu kommen. Natürlich haben wir zwischen drin nochmal eine gewollte Pause gemacht um neben der Straße in Hängematten einen Kaffee zu trinken. In der Stadt sind wir dann erstmal etwas essen gegangen, haben uns ein Hotel gesucht und sind dann an den Strand gegangen. Leider bestand der Strand mehr aus Schutthaufen, Baggern und natürlich Müll. Das Meer war auch nicht besonders sauber aber man konnte drinen schwimmen. Gegen Abend sind wir ein bischen in der Stadt rumgelaufen, uns etwas zum essen gesucht und uns dann gemütlich an die Strandpromenade gesetzt. Am näcshten Morgen sind wir ca. 50km weiter Richtung Norden gefahren um uns dort noch einen anderen Strand anzuschaun. Der war allerdings noch vermüllter als der davor. Wir haben usn dann ein bischen abseits auf Liegestühle unter einer Art Sonnenschirm gesetzt. Um uns herum lauter Vietnamesen mit denen wir erstmal ein paar Fotos gemacht haben und die uns dann auf Früchte eingeladen haben. Danach haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht, für den wir nur ca 3std gebraucht haben. Im Großen und Ganzen ein Richtig schönes Wochenende und ein richtig cooler Trip.
Ansonsten habe ich mich schon so sehr an das Leben hier in Saigon gewöhnt. Alles was am Anfang so Fremd schien ist jetzt Alltag. Natürlich sind die Vietnamesen immer für eine Überraschung gut und machen manchmal sachen die mir immer noch fremd bzw neu erscheinen. Andere Länder andere Sitten halt.
Kommen wir zum Kinderheim. Die Arbeit dort gefällt mir echt unglaublich gut! inzwischen sind auch die Mitarbeiterinnen etwas aufgetaut, reden und blödeln sogar manchmal mit uns rum. Eine Schwester, Phong 21Jahre alt, lernt seit kurzem Englisch. Das ist wirklich hilfreich da wir so auch einbischen mehr über die Kinder erfahren können als mit unserem profi Vietnamesisch. Aber die Kinder sind natürlioch das beste. Es ist unglaublich was für einen Fortschritt manche Kinder in den letzten 3 Monaten gemacht haben. Das liegt natürlich nicht zuletzt an Mess, der australischen Physiotherapeuthin, die auch uns den Einstieg sehr erleichtert hat. Leider merkt man machnmal, dass es behinderte Kinder in Vietnam sind. Denn unter ihnen gitb es zum teil wirklich schreckliche Schicksale. Vorletztes Wochenende ist die kleine Ly, 7 Jahre alt, gestorben. Sie war so klein und zierlich wie eine 1 Jährige und hatte manchmal probleme mit dem Atmen. wie genau sie gestorben ist weis ich leider nicht. Für ihrer Mama, die in dem Kinderheim arbeitet, wurde ein bischen Geld gesammelt. Sie war etwa eine Woche nicht im Kinderheim, arbeitet aber inzwischen wieder dort. Eine andere Geschichte ist der kleine Phúc, 5 Jahre alt. Er ist blind und mein absoluter liebling. Ich habe von anfang an sehr viel Zeit mit ihm verbracht. Allerdings ist er kein einfacher Junge. Obwohl er Blind ist benutzt er seine anderen Sinne so gut wie gar nicht. Am Anfang hatte er, sobald man ihn berührte oder hoch hebte, seine Hände neben seinem Kopf zu Fäusten geballt. Das ist inzwischen besser geworden. Er fängt an sseine Hände zu benutzen und Dinge zu ertasten. Er mag besonders meine Haare. Manchmal fängt er grundlos an zu lachen. Das öffnet einem wirklich das Herz, er hat so ein süßes Lachen. Allerdings sieht seine Zukunft nicht sonderlich rosig aus. Es wurde wurde festgestellt, dass er Krebs in und hinter den Augen hat. Die Ärzte konnten bisher noch nicht sicher sagen ob sich der Krebs weiter ausbreitet oder nicht. Aufjeden Fall müssen seine Augen rausoperiert werden und er muss eine Chemotherapie machen. Allerdings ist das ganze schwieriger als geadcht. Da es an Geld und guten Ärzten fehlt. Man versucht ihn seit 2 Wochen in ein Krankenhaus zu bringen, was aber nicht so einfach ist aufgrund des ganzen Papierkrams. Wu (in Australien geborener Vietnamese der in Saigon als Arzt arbeitet und sich seit Jahren viel um das Kinderheim kümmert) versucht sein bestes damit der kleine bald operiert wird. Es ist und bleibt spannend was mit ihm passiert. Ich glaube aber fest daran, dass es ihm gut gehen wird und dass er bald in besserer Verfassung ist als bisher.
Das war jetzt nur ein kleiner Einblick ins Leben im Thien Phouc. Ich könnte Stunden weiter über die Kinder schwärmen allerdings sagen Bilder mehr als 1.000 Worte. Also schaut euch einfach die Bilder an.
Das wars fürs erste wieder von mir. Ich wünsche euch natürlich noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich persönlich kann es nicht glauben dass bald Weihnachten ist. Mitte Dezember und immer noch 35°C. muss man sich auch erstmal dran gewöhnen. Diesen Freitag geht es für Max, Pia, Charlotte und mich nach Singapure. Dort werden wir 2 Tage bleiben und dann eine Rundreise durch Malaysia und Indonesien machen. Den 31.12 werden werden wir in Kuala Lumpur verbringen. Ich glaube und hoffe das diese, unsere erste große Reise gut und ohne Probleme verläuft.